Vom Kreishaus zum Amtsgericht

Kunst am Bau

Von den fünf aufgeforderten Künstlern haben vier je einen Vorschlag eingereicht. Das Preisgericht empfahl den Entwurf von Prof. Heinz-Günter Prager zur Ausführung. Diese Arbeit sieht die Errichtung einer Stahlskulptur auf der südlichen Platzhälfte vor. Aufgrund der Empfehlung erhielt Prof. Prager im Oktober 1989 den Auftrag zur Durchführung seiner Arbeit
Im Ergebnis wurde die gesamte Hoffläche nach Material, Begrenzung, Ausdehnung und Gefälle einschließlich Wegeführung und Begrünung verändert. Das beherrschende Element zur Ausgestaltung der Platzanlage ist die Stahlplastik, gebildet aus drei im Boden verankerten Stahlplatten, die ein offenes Dreieck bilden und einer darin eingesetzten Kreisscheibe von etwa zwei Metern Durchmesser. Prof. Prager nimmt die architektonischen Elemente aus dem Giebel des Kreishauses - Dreieck und Giebelfenster - auf und fügt sie in spielerischer Weise und gleichzeitig mathematischer Präzision zu einer neuen Komposition auf dem Vorplatz zusammen. Die Wahl des Materials - rostiger Stahl.- erklärt der aus dem Ruhrgebiet stammende Bildhauer mit der industriellen Herkunft und der damit verbundenen schnellen Verfügbarkeit, die Stahl zu einem adäquaten Werkstoff unserer Zeit macht.
Wie die zeitgenössische Kunst ganz allgemein, so verlangt auch diese Skulptur eine intensive Auseinandersetzung des Betrachters mit dem Objekt.